
Stellen Sie sich vor, Ihre beeindruckenden Bauwerke und kreativen Entwürfe wären nicht nur in Portfolios oder auf Zufallsempfehlungen sichtbar, sondern rund um die Uhr in den sozialen Medien. Was früher der Plausch im Bekanntenkreis oder die klassische Mundpropaganda war, ist heute der Newsfeed auf Instagram, Pinterest, LinkedIn und Facebook.
Die Spielregeln der Akquise haben sich geändert: Potenzielle Bauherren und Auftraggeber informieren sich längst online über Architekturbüros – sie durchstöbern Websites, lesen Bewertungen und scrollen durch Social-Media-Profile. Wenn Sie dort präsent sind und überzeugen, stehen die Chancen gut, in die engere Wahl zu kommen.
Kurz gesagt: Social Media ist das neue Schaufenster und die neue Vertrauensbasis Ihrer Marke.
Doch warum sollten gerade Architekt:innen dieses digitale Schaufenster nutzen? Ganz einfach: Architektur ist visuell, und Social Media Plattformen sind wie gemacht, um visuelle Geschichten zu erzählen. Zudem verbringen Ihre zukünftigen Kunden nachweislich viel Zeit dort – stolze 63,9 % der Weltbevölkerung nutzen soziale Medien, im Schnitt über 2 Stunden täglich.
Die Frage ist also nicht mehr ob, sondern wie Sie Social Media als Architekturbüro effektiv einsetzen.
Warum Social Media für Architekturbüros unverzichtbar ist
Social Media kann für Architekturschaffende weit mehr sein als gelegentliche Projektfotos. Richtig eingesetzt, wird es zum Power-Tool der Kundengewinnung. Hier einige der wichtigsten Vorteile auf einen Blick:
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Mehr Sichtbarkeit & Reichweite: Über soziale Netzwerke erhöhen Sie Ihre Online-Präsenz erheblich und werden von einem viel größeren Publikum wahrgenommen. So positionieren Sie sich als Experte in Ihrer Nische – sei es nachhaltiges Bauen, moderne Stadtplanung oder Interior Design.
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Virtuelles Portfolio & Marketing: Plattformen wie Instagram & Co. dienen als digitale Portfolio-Mappen, in denen Sie Ihre abgeschlossenen Projekte präsentieren, Ihr Team zeigen und den Mehrwert Ihrer Leistungen verdeutlichen. Eindrucksvolle Fotos, Videos und 3D-Visualisierungen vermitteln Ihre Gestaltungskraft oft besser als Worte.
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Vertrauen aufbauen: Indem Sie regelmäßig Einblicke geben, humanisieren Sie Ihr Büro und schaffen Vertrauen. Eine Studie zeigt beispielsweise, dass 82 % der Menschen einem Unternehmen mehr vertrauen, wenn dessen Führungskräfte in sozialen Medien aktiv sind. Ein persönlicher, authentischer Auftritt – etwa via kurze Updates oder Anekdoten – lässt potenzielle Kunden spüren: Hier sind leidenschaftliche Menschen am Werk, keine anonyme Firma.
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Netzwerk & Kooperationen: Social Media eröffnet Ihnen die Tür zu einem riesigen Branchen-Netzwerk. Sie können sich mit Bauunternehmen, Fachingenieuren, Interior-Designer:innen oder Projektentwicklern vernetzen. Dieser Austausch bringt nicht nur neue Ideen, sondern oft auch Empfehlungen: Kontakte von heute können die Auftraggeber von morgen sein. LinkedIn beispielsweise ist ein ideales Pflaster, um mit Wunschkunden oder Geschäftspartnern in Kontakt zu treten. Viele Architekt:innen haben die Macht von LinkedIn noch gar nicht erkannt – ein Grund mehr, dort aktiv zu werden und das Feld nicht der Konkurrenz zu überlassen.
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Zielgruppen besser verstehen: Durch Kommentare, Likes und direkte Nachrichten erhalten Sie unmittelbares Feedback. Sie lernen die Fragen, Träume und Sorgen Ihrer potenziellen Bauherren kennen. Auch können Sie beobachten, welche Architektur-Trends viral gehen und welche Themen viele bewegen– wertvolle Insights für Ihre eigene Positionierung.
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Geringe Konkurrenz = große Chance: Wussten Sie, dass laut einer Umfrage nur 9 % der deutschen Architekturbüros Social Media beruflich nutzen, während es in den Niederlanden 44 % sind? Diese Lücke zeigt: Hierzulande nutzen bislang erstaunlich wenige Kollegen dieses Potenzial. Ihr Vorteil: Wer jetzt einsteigt, kann sich positiv abheben, statt im Online-Einheitsbrei unterzugehen. Die Bühne ist bereit für mutige Architekt:innen, die ihre Geschichten erzählen – und damit Interessenten begeistern.
Mit all diesen Vorteilen wird klar: Social Media ist kein Spielzeug, sondern ein strategisches Werkzeug. Schauen wir uns nun die wichtigsten Plattformen und ihre speziellen Stärken für Architekturschaffende genauer an.
Instagram – Ihr digitales Architekturmuseum zum Mitnehmen
Instagram ist die Plattform, wenn es um visuelle Eindrücke geht. Über eine Milliarde Menschen nutzen Instagram jeden Monat aktiv – davon über 500 Millionen jeden Tag. Für Architekt:innen ist das ein Traum: Hier können Sie Ihre Entwürfe und Gebäude in Szene setzen, als hätten Sie ein eigenes, immer geöffnetes Architekturmuseum in der Hosentasche Ihrer Follower.
Warum Instagram? Architektur ist ein visuelles Fach – und Instagram ein visuelles Medium. Auf kaum einer anderen Plattform können Sie so leicht Emotionen über Bilder wecken. Tatsächlich liegen die Interaktionsraten (Likes, Kommentare) auf Instagram um ein Vielfaches höher als auf Facebook oder Pinterest.
Das bedeutet: Wenn Sie hier etwas posten, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es wahrgenommen und geteilt wird, enorm hoch. Instagram eignet sich perfekt als virtuelles Schaufenster für Ihr Portfolio. Hochwertige Fotos von fertiggestellten Projekten, Renderings Ihrer Entwürfe oder sogar kurze Architektur-Animationen ziehen die Blicke auf sich und vermitteln Ihre Handschrift unmittelbar.
Typische Inhalte und Ideen für Instagram:
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Projekt-Highlights: Posten Sie professionelle Fotos Ihrer besten Projekte – vom schicken Einfamilienhaus bis zum coolen Loft-Umbau. Jede Referenz wird so zum Aushängeschild. Denken Sie daran, auch mal Vorher-Nachher-Bilder zu zeigen, z.B. eine Altbausanierung im Vergleich vorher vs. nachher. Solche Verwandlungen begeistern und zeigen Ihre Leistung auf einen Blick.
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Baustellen-Einblicke: Nehmen Sie Ihre Community mit hinter die Kulissen. Zeigen Sie, wie auf der Baustelle der Kran schwenkt, wie ein Grundstein gelegt wird oder wie Sie vor Ort Details abstimmen. Dieses „Behind the Scenes“ belebt Ihre Story – Menschen lieben es, den Entstehungsprozess mitzuerleben. So verlieben sie sich buchstäblich in Ihren Arbeitsprozess, nicht nur in das Endergebnis.
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Designprozess & Moodboards: Teilen Sie ab und zu Ihre Moodboards, Skizzen oder Material-Collagen. Welche Farbstimmung inspiriert Sie? Welche Materialien haben Sie für ein Projekt ausgesucht? Ein Foto Ihres Schreibtischs voller Pläne, Materialmuster und Kaffeetasse erzählt: Hier wird kreativ gearbeitet. Moodboards mit Texturen, Farbpaletten und Inspirationsbildern gewähren solchen Einblick in Ihre Entwurfsgedanken – das schafft Verständnis für Ihre Arbeit und inspiriert gleichzeitig andere.
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Reels & Videos: Nutzen Sie kurze Videos, um Dynamik reinzubringen. Ein Zeitraffer-Video (Timelapse) vom ersten Spatenstich bis zur Fertigstellung, ein schneller Rundgang durch ein frisch fertiggestelltes Gebäude oder eine Animation des 3D-Modells – solche Reels funktionieren hervorragend, um Aufmerksamkeit zu gewinnen. Der Algorithmus liebt Bewegtbild, und Sie können komplexe Projekte in Sekunden erlebbar machen.
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Mensch und Team zeigen: Neben all den Bauwerken sollten Sie nicht vergessen, die Menschen dahinter vorzustellen. Zeigen Sie Ihr Team bei der Arbeit oder beim gemeinsamen Feiern eines Projekterfolgs. Vielleicht ein kurzer Gruß aus dem Büroalltag am Freitag? Solche Team-Insights machen Ihr Büro nahbar. Die erfolgreichsten Architektur-Accounts auf Instagram kombinieren genau das: Hochglanz-Bilder ihrer Werke mit echten, spontanen Momenten aus dem Alltag – so bleibt es professionell, wirkt aber nicht steril.
Praxisbeispiel: Große Büros machen es vor: Das international renommierte Architekturbüro Bjarke Ingels Group (BIG) hat auf Instagram über eine Million Follower und präsentiert dort seine visionären Entwürfe ebenso wie Eindrücke vom Arbeitsalltag via Stories. Auch Zaha Hadid Architects begeistert hunderttausende Abonnenten mit einer Mischung aus futuristischen Konzeptgrafiken und Fotos realisierter Bauwerke. Doch man muss kein Star-Architekt sein, um auf Instagram Erfolg zu haben – im Gegenteil!
Ein lokales Architekturbüro in Ihrer Region kann durch eine clevere Nischenstrategie eine treue Community aufbauen, z.B. indem es sich auf nachhaltiges Bauen spezialisiert und genau dazu regelmäßig inspirierende Projekte und Tipps postet. Diese Beispiele zeigen: Mit der richtigen Strategie können Architekturschaffende auf Instagram weltweit wie lokal ihre Zielgruppen erreichen und begeistern.
Pinterest – Inspirationen teilen und gefunden werden
Pinterest steht vielleicht nicht täglich in den Schlagzeilen, doch es ist ein echtes Schatzkästchen für Ideen – und genau das macht es für Architekt:innen so wertvoll. Viele zukünftige Bauherren stöbern auf Pinterest nach Inspiration: Sei es das Traumhaus, die perfekte Küchenrenovierung oder kreative Ideen für nachhaltiges Bauen – auf Pinterest werden Moodboards für zukünftige Projekte gesammelt. Warum also nicht Teil dieser Ideensammlung werden?
Worin liegt die Stärke von Pinterest? Während Instagram und Facebook eher auf direkte Interaktion und Aktualität setzen, funktioniert Pinterest mehr wie eine visuelle Suchmaschine mit langem Atem. Nutzer erstellen Pinnwände zu bestimmten Themen und speichern dort Bilder, die ihnen gefallen.
Wenn Sie dort Ihre Inhalte platzieren – etwa Fotos Ihrer Projekte oder Infografiken zum Bauprozess – können Sie praktisch frühzeitig den Samen pflanzen: Ihr Entwurf landet vielleicht auf der Ideensammlung eines potenziellen Kunden, lange bevor dieser aktiv auf Architektensuche geht. So werden Sie zur stillen Inspiration im Hintergrund, die dann Früchte trägt, wenn die Person konkret werden will.
Content-Ideen für Pinterest:
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Projektgalerien nach Themen: Sortieren Sie Ihre Pins in thematische Boards. Zum Beispiel “Moderne Einfamilienhäuser”, “Innovative Wohnküchen” oder “Nachhaltige Architektur”. So können Interessenten gezielt in dem stöbern, was sie gerade umtreibt – und finden Ihre Referenzen genau im richtigen Kontext wieder. Bilder Ihrer fertiggestellten Projekte, professionell fotografiert, wirken hier als Eyecatcher.
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Moodboards & Materialien: Ähnlich wie bei Instagram funktionieren Moodboards auch auf Pinterest super. Sie können beispielsweise eine Pinnwand “Material-Inspiration” anlegen, wo Sie Lieblingsmaterialien und deren Anwendung in Ihren Projekten zeigen – Holz, Sichtbeton, Stahl, begrünte Fassaden, etc. Oder eine Pinnwand “Farbkonzepte”, wo man verschiedene Farbschemata in Raumbeispielen sieht. Solche Boards positionieren Sie als Geschmacks- und Trendexperten.
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Tipps und How-To-Guides: Pinterest-Nutzer schätzen auch handfeste Tipps. Denkbar wären Infografiken oder kurze Anleitungen, etwa “5 Tipps für energieeffizientes Bauen” oder “Checkliste: So gelingt der Hausbau ohne Stress”. Wenn Sie dazu ansprechende Grafiken erstellen und verlinken (z.B. auf Ihren Blog), können Sie interessierte Leser auf Ihre Website führen. Pinterest kann so zum Traffic-Lieferanten für Ihre Homepage werden.
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Eigener Stil & Referenzen: Nutzen Sie Pinterest auch, um Ihren eigenen ästhetischen Kompass zu zeigen. Sammeln Sie in einem Board etwa Referenzprojekte oder Designs anderer Architekt:innen, die Sie inspirierend finden (natürlich mit korrekter Quellenangabe). Das wirkt wie eine kuratierte Ausstellung Ihres Geschmacks und zeigt Kunden, in welche Richtung Ihre Entwürfe gehen könnten.
Ein großer Vorteil: Pins haben eine lange Lebensdauer. Einmal gepostet, können Ihre Bilder und Grafiken noch Wochen oder sogar Monate später Traffic bringen und von neuen Leuten entdeckt werden. Im Gegensatz zu einem schnellen Instagram-Feed, der morgen schon wieder alt ist, bleiben gute Pins dauerhaft im Umlauf – ein klarer Pluspunkt für nachhaltiges Marketing.
LinkedIn – Networking und Expertise zeigen
LinkedIn ist das berufliche Netzwerk schlechthin – hier trifft sich die Business-Welt. Für Architekt:innen mag LinkedIn auf den ersten Blick weniger spannend wirken als die glitzernden Bilderwelten von Instagram. Aber unterschätzen Sie diese Plattform nicht: Gerade wenn Sie größere Bauherren, Investoren, Firmenkunden oder öffentliche Auftraggeber ansprechen wollen, ist LinkedIn Gold wert.
Hier können Sie Ihre fachliche Expertise präsentieren, Beziehungen in der Branche pflegen und sich einen Namen als kompetenter Ansprechpartner machen.
Was bringt LinkedIn konkret? Zunächst einmal erlaubt LinkedIn Ihnen, mit all den Menschen in Verbindung zu bleiben, die Sie beruflich kennenlernen: Vom letzten Wettbewerbs-Jurykollegen über die Projektentwicklerin bis zum früheren Praktikanten, der inzwischen bei einem großen Bauunternehmen arbeitet.
Sie bauen ein digitales Adressbuch auf, das weit über Ihr E-Mail-Postfach hinausgeht. Viele dieser Kontakte sind vielleicht keine direkten Kunden, aber sie können zu Empfehlungsgebern werden. Denken Sie an das klassische “Kennst du einen Architekten, der…?” – Auf LinkedIn sind Sie mit diesen Fragestellern idealerweise schon vernetzt und werden empfohlen, noch bevor derjenige auf Google sucht.
Wichtig ist, LinkedIn nicht als Online-Lebenslauf zu verstehen, sondern als Kommunikationsplattform. Ein paar Ideen, was Sie dort als Architekt:in posten können:
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Projekt-Milestones: Haben Sie gerade einen Wettbewerb gewonnen, ein Projekt fertiggestellt oder ein neues spannendes Vorhaben an Land gezogen? Teilen Sie solche Meilensteine und Erfolgsnachrichten ruhig mit Ihrem Netzwerk. Das ist keine Angeberei, sondern zeigt, dass Ihr Büro aktiv und erfolgreich ist. In der Geschäftswelt wird so etwas gesehen und geschätzt.
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Fachartikel & Branchenthemen: LinkedIn bietet sich hervorragend an, um kurze Artikel oder Beiträge zu Branchentrends zu veröffentlichen. Schreiben Sie z.B. über nachhaltige Materialien, Herausforderungen bei der Nachverdichtung in Innenstädten oder Ihre Erfahrungen mit BIM-Prozessen. Solche Inhalte positionieren Sie als Vordenker. Wenn potentielle Auftraggeber sehen, dass Sie sich mit relevanten Themen auseinandersetzen, bauen Sie damit Vertrauen auf – man sieht: Der weiß, wovon er spricht.
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Tipps aus der Praxis: Sie können auch kleine Insights aus Ihrem Arbeitsalltag teilen – natürlich etwas fachlicher aufbereitet als auf Instagram. Zum Beispiel: “5 Tipps, die wir aus unserem letzten Schulbau-Projekt gelernt haben” oder “Worauf es bei der Sanierung denkmalgeschützter Gebäude wirklich ankommt”. Solches Know-how zu teilen wirkt nicht nur sympathisch, sondern zeigt Ihre Kompetenz und Hilfsbereitschaft.
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Team vorstellen & Erfolge feiern: Ähnlich wie auf anderen Plattformen dürfen Sie ruhig die Menschen in den Vordergrund rücken. Stellen Sie neue Teammitglieder vor oder berichten Sie, wer aus Ihrem Büro an welchem Erfolg Anteil hatte (Team-Spotlights). „Unser Experte für Holzbau, Max Mustermann, hat gerade sein 10-jähriges Jubiläum – und ohne ihn wäre Projekt X nicht so reibungslos gelaufen!“ – solche Posts verleihen Ihrer Firmenpräsenz eine persönliche Note und stärken das Vertrauen.
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Netzwerk aktiv nutzen: Vergessen Sie nicht, dass LinkedIn keine Einbahnstraße ist. Treten Sie Branchen-Gruppen bei (es gibt Gruppen zu Themen wie Architektur & Innovation, Nachhaltiges Bauen etc.), diskutieren Sie mit, kommentieren Sie Beiträge anderer. So werden Sie in der Fach-Community sichtbar. Auch Veranstaltungen (Webinare, Messen, Vorträge), an denen Sie teilnehmen oder die Sie empfehlen können, sind gute Aufhänger für Posts.
Eine spannende Zahl am Rande: 81 % der am schnellsten wachsenden US-Unternehmen nutzen LinkedIn aktiv – Erfolg und LinkedIn-Präsenz scheinen also Hand in Hand zu gehen. Doch gerade in der Architekturbranche schlummert LinkedIn noch als unentdeckter Schatz.
Viele Kollegen sind dort kaum aktiv. Nutzen Sie diese Chance! Indem Sie Ihr Büro und Ihre Leistungen auf LinkedIn sichtbar machen, schaffen Sie Vertrauen bei Entscheidern und bleiben im Gespräch, wenn Projekte vergeben werden.
Facebook – in der lokalen Community punkten
Facebook mag für die jüngere Generation an Strahlkraft verloren haben, doch es wäre ein Fehler, es abzuschreiben – gerade für Architekturbüros. Warum? Auf Facebook tummeln sich immer noch riesige Nutzerzahlen, quer durch alle Altersgruppen.
Besonders die Generation 50+ ist stark auf Facebook vertreten. Und mal ehrlich: Wer verfügt oft über das Budget, um ein Haus zu bauen oder eine Immobilie umzubauen? Richtig – häufig Menschen jenseits der 40 oder 50. Genau diese erreichen Sie über Facebook sehr gut.
Facebooks Nutzen für Architekt:innen: Zum einen ist es ein super Kanal, um in Ihrer lokalen Gemeinschaft sichtbar zu sein. Viele Städte und Regionen haben Facebook-Gruppen à la “Du kommst aus [Stadt] wenn…” oder “Haus & Garten [Region]”. Wenn Sie dort sinnvoll aktiv sind – zum Beispiel Bilder eines lokalen Projekts teilen, ohne gleich Werbung zu machen, oder hilfreiche Tipps zum Bauen posten – positionieren Sie sich als Teil der Community.
Lokale Bekanntheit kann Wunder wirken: Man empfiehlt Sie weiter, weil man Ihren Namen schon mal positiv gesehen hat. Facebook eignet sich hervorragend zur Beziehungspflege und Kundenbindung. Ihre bestehende Kundschaft freut sich, wenn sie über Ihr Firmenprofil weiterhin von Ihnen hört (etwa jährliche Weihnachtsgrüße, Einladungen zum Tag der offenen Tür im neu bezogenen Büro etc.), und neue Follower bekommen einen Eindruck, wie Sie arbeiten.
Inhalte, die auf Facebook funktionieren:
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Projektalben: Anders als bei Instagram können Sie auf Facebook ganze Fotoalben anlegen. Etwa ein Album “Baustelle XYZ – von Start bis Finish” mit einer chronologischen Doku eines Projekts. Interessierte können sich so durchklicken und den Werdegang verfolgen.
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Lokale Projekte & Engagement: Stellen Sie Projekte vor, die einen lokalen Bezug haben: “Wir freuen uns, dass wir die neue Bibliothek unserer Heimatstadt planen durften – hier ein paar Eindrücke!”. Solcher Content erzeugt Stolz in der Gemeinde und wird gern geteilt. Auch wenn Sie sich für lokale Initiativen engagieren (z.B. Sponsoring eines Architektur-Workshops an der Schule), berichten Sie darüber. Das zeigt Ihre Verbundenheit mit der Region.
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Events & Einladungen: Planen Sie einen Info-Abend, eine Ausstellung, einen Messestand oder einen Tag der offenen Tür? Facebook ist ideal, um Veranstaltungen zu erstellen, einzuladen und bekannt zu machen. Die Event-Funktion ermöglicht es, dass Interessenten zusagen und die Veranstaltung in ihrem Netzwerk verbreiten.
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Artikel und Blogposts teilen: Wenn Sie – was sehr zu empfehlen ist – einen Blog auf Ihrer Website führen oder in Fachmedien Artikel veröffentlicht haben, teilen Sie diese auf Facebook. Ein kurzer Teaser-Text und ein ansprechendes Bild dazu, und Sie führen die Leute von Facebook auf Ihre Website, wo sie mehr über Ihre Expertise lesen können.
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Fragerunden & Umfragen: Facebook eignet sich auch für Interaktion. Starten Sie z.B. mal eine kleine Fragerunde: “Welche Frage wollten Sie einem Architekten schon immer mal stellen?” – die Antworten könnten Sie überraschen und liefern Ansatzpunkte für zukünftigen Content. Oder machen Sie eine Umfrage à la “Was ist Ihnen bei Ihrem Bauprojekt am wichtigsten: a) Budgettreue, b) Nachhaltigkeit, c) schnelle Fertigstellung, d) außergewöhnliches Design?”. Solche Posts binden Ihr Publikum ein und zeigen, dass Sie deren Bedürfnisse verstehen wollen.
Nicht zuletzt bietet Facebook handfeste Marketing-Tools: Über den Meta Business Suite können Sie Ihre Facebook- und Instagram-Seite zentral verwalten, Beiträge planen und die Performance auswerten. Und wenn Sie einmal Werbung schalten möchten, geht das mit Facebook erstaunlich zielgenau. Sie könnten z.B. eine kleine Kampagne schalten, die ganz spezifisch Hausbesitzer in Ihrer Region anspricht – potentielle Kunden, die Sie mit klassischen Medien kaum so präzise erreichen würden.
Mit ein paar Euro Budget lassen sich Beiträge bewerben oder Anzeigen schalten, die genau den Leuten angezeigt werden, die Sie erreichen wollen (etwa nach Alter, Wohnort, Interessen wie „Hausbau“ gefiltert). Das ist Neukundenakquise in Laser-Präzision – kein Gießkannenprinzip wie bei einer Zeitungsannonce.
Fazit: Jetzt durchstarten – Ihre Architektur verdient Aufmerksamkeit!
In einer Welt, in der täglich unzählige Bilder, Ideen und Geschichten um die Aufmerksamkeit der Menschen buhlen, haben Architekt:innen einen natürlichen Vorteil: Ihr Schaffen ist per se aufregend und visuell fesselnd. Ein eleganter Neubau, eine raffinierte Innenraumlösung oder auch der knallige Helm auf der Baustelle – all das zieht Blicke auf sich. Nutzen Sie dieses Potenzial!
Social Media ist Ihr Werkzeug, um aus beeindruckenden Bauprojekten auch beeindruckende Marketingstories zu machen.
Wichtig ist dabei, authentisch zu bleiben und Mehrwert zu bieten. Social Media ist kein Ort für plumpe Werbung, sondern für echten Austausch. Teilen Sie Wissen, inspirieren Sie, unterhalten Sie – dann kommen die richtigen Anfragen fast von selbst. Denken Sie daran: Ihre Beiträge sind wie kleine Saatkörner, die Sie in die digitale Welt pflanzen.
Einige werden sofort auf fruchtbaren Boden fallen (z.B. jemand sieht Ihr Projekt und kontaktiert Sie direkt für einen Auftrag). Andere brauchen etwas Zeit – vielleicht merkt sich ein Follower Ihr Profil und meldet sich Monate später, wenn er ein Bauvorhaben plant. Und wieder andere stärken einfach Ihr allgemeines Branding: Man kennt Ihren Namen, man schätzt Ihre Haltung, man traut Ihnen etwas zu. All das zahlt auf Ihr Konto als Architekt:in ein.
Falls Sie sich jetzt fragen, wie Sie das alles schaffen sollen – keine Sorge, Sie müssen nicht allein durchs Social-Media-Dickicht navigieren. Genau dafür gibt es unsere Agentur. Wir unterstützen Architekturbüros dabei, ihren einzigartigen Auftritt auf Instagram, Pinterest, LinkedIn & Facebook zu gestalten und strategisch neue Kunden anzusprechen.
Von der Ideenfindung (wir kennen die Branche und wissen, was ankommt) über die Content-Erstellung bis hin zum Community-Management – wir nehmen Ihnen die Arbeit ab, sodass Sie sich auf Ihre Architektur konzentrieren können. Gemeinsam entwickeln wir einen Plan, der zu Ihnen passt: authentisch, kreativ und effizient.